Paganella (2125 m) Top To Lake-Trail

Die Paganella ist der Name des Bergkamms und Gipfels zwischen der Brenta bzw. dem noch dazwischen liegenden Molvenosee und dem Etschtal im Bereich der Stadt Trento. Das Massiv bricht zur Etsch im Osten teils in senkrechten Stufen ab, nach Westen hingegen ist der Hang zum etwa 1000 m tiefer liegenden Skiort Andalo moderat steil und als Skigebiet ausgebaut. Dort befinden sich mehrere Liftanlagen und zahlreiche Abfahrten im örtlichen Bikepark. Einer der anspruchsvolleren Trails, der Teil des markierten Bikeparks ist, ist der „Top 2 Lake Trail“ mit der Nummer 784, der dort als schwer eingestuft ist. Durch kleine Streckenanpassungen kann er aber auch als mittelschwere Strecke gefahren werden. Er führt vom Gipfel der Paganella in 2125 m bis hinab zum Lago di Toblino. Die Strecke bildet ein Auf und Ab entlang des Paganella-Südkamms, und wechselt zwischen Schotter und Trails, weiter unten verläuft sie auch auf Beton und Asphalt.

Nach Auffahrt mit der Gondel nach „Cima Paganella“ 🏠, entweder von Andalo oder von Fai her, führt die Strecke zunächst auf Schotter hinab zur Sant’Antonio-Gondel (1882 m), die im Sommer außer Betrieb ist. Ab dort beginnt ein Schiebestück auf einem Trail bergauf, das mit E-MTB in großen Teilen gefahren werden kann. Einzelne Hebestücke bleiben aber enthalten. Vom Plateau des Berges Canfedin (2034 m), dessen Gipfel durch einen kleinen Stichweg erreicht werden kann, sind Brenta, Gardasee und die Stadt Trento zugleich sichtbar. Ab dort führt der Weg als Fahrweg und später Trail bergab, mit wunderschönem Brenta-Panorama in eine Maisäßensiedlung, in der sich mit der 🏠 Bait del Germano (1674 m) auch die einzige Einkehrmöglichkeit unterwegs befindet. Ab dem tiefsten Zwischenpunkt der Siedlung am Passo San Giovanni (1674 m) ist noch einmal ein Schotter-Aufstieg zum Monte Ranzo (1835 m) nötig, der der letzte längere Anstieg der Top To Lake-Route ist. Von diesem flachen, weidebestandenen Südkamm aus führt eine trailartige Spur, später ein Schotter- und unten Betonstraße hinunter nach Margone. Deren ausladende Kehren können in zwei längeren Trailabschnitten abgekürzt werden: Der erste, obere ist sehr anspruchsvoll zu fahren (S2 mit vielen S3-Stellen, Spitzkehren, Geröll), der untere bis Margone dann, ab der einzigen Kreuzung mit der Almstraße, ist sehr flowig und auf S1 und S2-Niveau.

Von Margone wird bis Ranzo der Straße gefolgt, die erst fällt und dann im zweiten Teil leicht ansteigt. So wird der fast unfahrbare, weil mit grobem Beton ausgegossene direkte Trail zwischen beiden Orten vermieden. In Ranzo existiert ein kleiner Coop-Laden, vor dem ein rund um die Uhr zugänglicher Automat Getränke und Süßigkeiten verkauft. Ranzo ist bekannt für seine Straßenzufahrt von Vezzano her, die aus weiter Ferne sichtbar teils als Galerie durch die senkrechte Felswand führt. Früher führte die alte Straße vom Toblinosee her direkt, aber sehr steil hinauf nach Ranzo. Diese ist heute noch als MTB-Strecke geöffnet, und bildet den letzten Teil des 784-Trails. Ein etwa 1,5 km langer Abschnitt der Straße kann auf einem gut 1 km langen S2-Trail abgekürzt werden. Die Strecke endet dann am Castel Toblino, direkt am Toblinosee. In 1,4 km Entfernung liegt der Ort Sarche.