Fernpass (1216 m)

Als Teil der beliebten Transalp-Route “Via Claudia Augusta” ist der Fernpass ein für Einsteiger sehr gut geeigneter Alpenpass. Er enthält bereits alles, was auf eine tolle Alpenüberquerung einstimmt: Lange Rampen auf Schotter, Ausblicke auf Seen und sehr hohe Berge wie die Zugspitze, und in der Abfahrt auch kurze Singletrails. Damit ist er entlang der gesamten Via Claudia auch gleich der fahrtechnisch anspruchsvollste Pass, da die Tour im weiteren Verlauf ansonsten fast durchweg auf Asphalt verläuft, insbesondere an den Pässen.

Die Fernpass-Strecke folgt der alten Römerroute, und ist durchgehend unabhängig von der sehr stark befahrenen Asphaltstraße über den Fernpass. Die Straße wird an der Passhöhe sowie in der Abfahrt jeweils in kurzen Tunneln unterquert, so dass auch keine Gefahr durch den Verkehr besteht.

Ab dem letzten Ort Biberwier, gelegen am Rand des Talkessels von Ehrwald am Fuß der Zugspitze, in dem sich die Äste von Füssen und Garmisch vereinigen, steigt die Schotterstrecke entlang des Weißensees (⤴️ Ausstiegsmöglichkeit zum Marienbergjoch) und oberhalb des bekannteren Blindsees (⤵️ Einmündung vom Blindseetrail), vorbei an einem tollen Aussichtspunkt, für 6,4 km um insgesamt 300 hm an. Dies geschieht in Geländestufen, und sogar mit einer kleinen Zwischenabfahrt kurz vor dem Pass. Am Fernpass, dessen Straße unmittelbar an der Passhöhe untertunnelt wird, besteht die Möglichkeit zur Einkehr 🏠.

Die Abfahrt macht einen ausladenden Bogen unter die hohen Gipfel der Gartnerwand, steigt dann kurz noch einmal um 30 hm an, und führt dann kurz auf einem Holzbrückenweg entlang der Bergflanke, danach in einem relativ steilen und langen Wanderwegstück mit Blick zu den Fernsteinseen hinab zum Schloss Fernstein. Dort besteht erneut Möglichkeit zur Einkehr 🏠. Nach Passieren des angeschlossenen Campingplatzes und erneuter Unterquerung der Straße führt ein kurzer Trail, danach ein Schotterweg bis zum südlichen Talort Nassereith. Ab dort setzt sich die Via Claudia Augusta durch das Gurgltal eher mit dem Charakter eines Talradwegs fort. Bis zum großen Hauptort Imst sind es von dort aus 12 km, bis zur Einmündung in den Inntalradweg 15 km talauswärts, weiterhin meist auf Schotterwegen.