Die Kanarischen Inseln als Bike-Revier

„…und man kann dort wirklich im Januar biken und sogar baden?“ – eine Frage, die wir immer wieder hören. Für alle, die die „glückseligen Inseln“ noch nie besucht haben, hier ein paar aufklärende Worte. Aber Achtung: sie machen Lust aufs Aufsatteln 😉

„Warum hat die eine Etappe denn nur 30 Kilometer?“
Die vergleichsweise geringe Größe der Inseln täuscht über die vorhandenen Höhenmeter und die Steilheit der Hänge, Pisten und Straßen hinweg. Auch sollten die relativ geringen Höhenmeterzahlen der Tagesetappen nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Die subtropische Luft mit ihrer starken Sonneneinstrahlung und das grobsteinige Gelände kosten oft mehr Kraft als durchschnittliche Alpen-Anstiege. Einige unserer Kanarentouren beinhalten Taxitransfers, um jeden Teil der Inseln mit dem Bike kennenzulernen oder unnötig lange Anstiege einzusparen, wenn es erst oben richtig schön wird. Im Gegensatz zu den Alpen ändert sich nämlich auf den Kanaren die Landschaft auf relativ kleinem Raum und Höhenunterschied sehr stark.

„Die Kanaren sind doch reine Wüsteninseln, oder? Was soll man da als Biker?“
Es gibt 7 Kanarische Inseln mit äußerst unterschiedlichen Landschaftsformen. Wer Bilder von Lanzarote und Fuerteventura sieht, assoziiert mit den Kanaren wirklich schnell Wüstenlandschaften. Wer dagegen „La Gomera“ oder „La Palma“ googelt, sieht überwiegend grüne Ergebnisse. Umso höher die Berge nämlich sind, desto mehr Regen fällt auf den Inseln, und desto grüner sind sie. Und weil 5 der 7 Inseln Höhen zwischen 1500 und 3700 Metern über dem Meer erreichen, sind 5 der 7 Inseln nicht nur überwiegend grün – sondern auch ein extrem vielfältiges Bikerparadies mit Höhenunterschieden, wie man sie selbst in den Alpen selten mit dem Bike befahren kann.

„Kann man im Januar wirklich Bike-Urlaub auf den Kanaren machen?“
Die Touren können rund ums Jahr stattfinden. Im europäischen Winter sinkt das Thermometer an der Küste der Inseln kaum unter 15 Grad. In den Bergen kann es im Januar und Februar ab 1800 m Höhe schneien, was aber selten passiert und meist innerhalb weniger Stunden wegtaut. Nur der 3700 m hohe Teide-Vulkan auf Teneriffa bekommt fast jedes Jahr für einige Wochen eine weiße Schneehaube aufgesetzt. Schnee und kühle Witterung werden für die Durchführung unserer Touren nie ein Hindernis darstellen. In den Bergen auf den Nordseiten der Inseln regnet es im Winter häufiger als im Sommer, am ehesten im November und Februar („Übergangs-Jahreszeiten“), dann meist an einzelnen Tagen recht viel und danach wieder länger gar nicht. Das Wetter ist allgemein sonnig und warm bis heiß mit konstantem Nordostwind, es kann ganzjährig angenehm im Ozean gebadet werden. Schöne Sandstrände haben die Inseln allerdings nur wenige, es gibt dagegen viele Steinstrände, aber gute Bade- und Sprungstellen in Häfen und Naturbuchten.

„Welchen Charakter haben die Trails auf den Kanaren?“
Fast alle Trails auf den Inseln führen auf Wanderwegen, die teils entlang alter Saum- und Handelswege angelegt wurden. Da die Inseln erst sehr spät asphaltierte Straßennetze erhielten, wurden diese Fußwege bis ins 20. Jahrhundert tatsächlich auch von den Einheimischen genutzt und instand gehalten. Sie sind für uns Biker oft gepflastert, kehrenreich und steil. Ältere Wege sind ungepflastert und vergleichsweise steinig. In den Lorbeer- und Kiefernwäldern, die es im Hochland der 5 westlichen Inseln gibt, befinden sich viele einfachere, sehr flowige und oft sehr lange Trails, die in angenehmem Gefälle talwärts führen. Sie bleiben vielen Bikern auch aufgrund der exotischen Vegetation als die Höhepunkte der Kanaren in Erinnerung. Sehr ausgesetzte Wege können, wie in den Alpen auch, nicht befahren werden. Da aufgrund der Steilheit des Geländes viele unbefahrbare Wege auch dort existieren, wo die Karte ihren Verlauf lediglich einige hundert Meter über dem Meer suggeriert, ist die Kenntnis der fahrbaren Trails ein wichtiger Faktor für den Bikespaß.

„Wie komme ich hin und weg, und kann ich noch einige Tage dranhängen?“
Bei der Flugbuchung und -logistik unterstützen wir für Sie entsprechend Ihren Reisevorstellungen. Die Inseln Teneriffa und Gran Canaria können von fast allen deutschen Flughäfen aus erreicht werden. Wenn Sie uns bei der Buchung Ihre Wunschdaten und den Wunschflughafen mitteilen, suchen wir entsprechend die passendsten Flüge. Sei es der zeitlich flexible, aber möglichst preisgünstige Flug oder eher eine komfortable Verbindung zum Fixdatum – wir haben Erfahrung im Ermitteln der besten Flüge für unsere Teilnehmer. Die Touren beginnen und enden an zentralen Treffpunkten: Die 2-Inselwoche beginnt und endet in Los Cristianos an der Südspitze Teneriffas, die Gran Canaria-Inselumrundung im beliebten Badeort Maspalomas. Die internationalen Inselflughäfen (Teneriffa-Süd und Gran Canaria) sind jeweils in der Nähe, grundsätzlich holen wir Sie direkt vom Flieger ab und bringen Sie ins Hotel. Die Flugpreise beginnen bei 50 € pro Richtung mit Billigfliegern. Für den Transport des Bikes, sofern gewünscht, sollten Sie 40 bis 60 € extra pro Richtung einplanen. Sie können aber auch ein hochwertiges Fully vor Ort mieten (wir assistieren bei der Reservierung). Auf allen Kanarischen Inseln gibt es jeweils mehrere Bikeshops mit hochwertigen Marken-Ersatzteilen zu normalen Preisen. Das ist bei Mitnahme des eigenen Bikes sinnvoll, da mit Kratzern und erhöhtem Verschleiß wegen des durchweg rauen Geländes und der teils stachligen Vegetation ohnehin gerechnet werden muss.

„OK, ich bin heiß. Habt ihr Bilder?“
Bilder gibt’s bei den entsprechenden Touren. Rechts noch ein Video, das einige der anspruchsvollen und schönsten Trails La Gomeras zeigt 😁

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